Verkehrsplanung
Hindernisfreiheit beim Bus-/Bahnhof Wädenswil
Die SBB plant den Bahnhof Wädenswil auszubauen. Im Vordergrund steht dabei die Gleiserweiterung für die Südostbahn und die Aufwertung der bahnseitigen Publikumsanlagen (neue Perrondächer und Gewährleistung eines hindernisfreien Bahnzugangs mit Perronverbreiterungen sowie neue Rampen und Liftanlagen).
Die sieben Busperrons mit einer Breite von 2.45 m und einer Kantenhöhe von höchsten 16 Zentimetern erfüllen die Infrastrukturanforderungen gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes nicht. Die Überprüfung bzw. die Gewährleistung der erforderlichen Hindernisfreiheit auf dem Bushof Wädenswil wurde im Rahmen des Sanierungsprojekts «Bahnhof» bis zur Auslösung dieses Auftrags nicht thematisiert. Betrachtet man die Wegketten der Kundschaft des öffentlichen Verkehr systemisch, bildet der hindernisfreie Bushof jedoch einen weiteren, bedeutenden Projektbestandteil.
Unter Berücksichtigung der kantonalen Richtlinie «Hindernisfreie Bushaltestellen» ist das Optimierungspotenzial für den Bushof von Wädenswil auszuloten. Mit dieser Machbarkeitsstudie sollen mögliche Massnahmen zur Erhöhung der Hindernisfreiheit auf dem Bushof aufgezeigt werden – das Zielbild ist die Erreichung einer normgerechten Hindernisfreiheit.
Die Begehung vor Ort sowie die dynamischen Befahrbarkeitsnachweise zeigen, dass der Platz bereits heute sehr knapp ist, damit die einzelnen Haltekanten gerade angefahren werden können. Eine Erhöhung der Haltekanten auf der gesamten Länge von auf 22 cm würde die Anfahrt verunmöglichen. Das heute praktizierte Überwischen der Perrons wäre nicht mehr möglich.
In einem Variantenfächer wurden Lösungsansätze mit unterschiedlichen Eingriffstiefen entwickelt und die erforderlichen Massnahmen und Konsequenzen im Rahmen einer vergleichenden Betrachtung beschrieben.
Eine Idealvariante, mit einer 22 cm hohen Haltekante auf der gesamten Fahrzeuglänge, ist nur mit einen Totalumbau des Bushofs umsetzbar. Dieser würde einen Abbruch und Neubau der heutigen Überdachung bedingen sowie die nordwestliche Vorzone (Rampe, Gastronutzung) tangieren. Der heutige Witterungsschutz «Welle» geht aus einem Wettbewerbsverfahren hervor, wurde von 2011 bis 2012 realisiert und hat das Ende des Lebenszyklus definitiv noch nicht erreicht.
In diesem Kontext stellt ein Neubau des Bushofes zum heutigen Zeitpunkt keinen Lösungsansatz dar. Aktuell wird unter dem Aspekt der Verhältnismässigkeit die Variante mit einer Kissenlösung als zielführend beurteilt. Mit diesem Lösungsansatz kann der bestehende Bushof mit relativ geringen baulichen Eingriffen hindernisfrei aufgewertet werden. Ein BehiG-konfromer Fahrzeugzugang ist jedoch nur punktuell möglich. Im Gegenzug können die jeweiligen 16er-Haltekante durch die Busse einfacher angefahren werden. Jedes Perron wird an beiden Enden mit einer Rampe von 6 % ergänzt. Eine weitere Verbesserung für mobilitätseigeschränkte Busreisende.
Projektteam asa AG:
- Jan Wenzel
- Patrick Fankhauser
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