Öffentlicher Verkehr

Buskonzept Wohlen

Die Gemeinde Wohlen AG verfügt bereits seit über 30 Jahren über ein eigenes Ortsbusnetz, dessen Haltestellen aus heutiger Sicht sehr nahe beieinander liegen, jedoch vergleichsweise selten bedient werden und dadurch die Potentiale nicht optimal ausnützen. Die Wirtschaftlichkeit ist im kantonalen Vergleich entsprechend unterdurchschnittlich. Im Hinblick auf die Umsetzung des Behinderten-Gleichstellungsgesetzes (BehiG) beauftragte die Gemeinde die asa mit der Überprüfung des Netzes, um festzustellen, wo auch langfristig ein ÖV-Angebot sinnvoll sein wird. Mit der parallel erarbeiteten Gesamtverkehrsbetrachtung (Bearbeitung durch Kontextplan) erfolgte eine regelmässige fachliche Abstimmung.

Die Analyse hat die Vermutung bestätigt, dass an verschiedenen Orten Doppelspurigkeiten reduziert werden können, und gleichzeitig mehrere Erschliessungslücken aufgezeigt. Der Ausbauschritt 2035 auf Bahnseite ermöglicht viertelstündliche Anschlüsse, womit dannzumal parallele Buslinien zeitlich entflochten werden können. An einzelnen Stellen können ausserdem Buslinien anders geführt werden, um bestehende Potentiale besser auszunutzen. Die Analyse zeigte auch Möglichkeiten für eine Optimierung des Regionalbusnetzes vor allem in Richtung Waltenschwil, weshalb sich diese Gemeinde und der Kanton Aargau dem Auftrag anschlossen.

Das Konzept schlägt langfristig den Viertelstundentakt und die Schaffung von Durchmesserlinien vor. Kurzfristig sind kleinere Verbesserungen durch neue Linienabschnitte, geänderte Linienführungen und eine Systematisierung der Anbindung Wohlen–Waltenschwil möglich. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kanton als Besteller, Postauto als Betreiber und einer aktiven Mitarbeit an der Beratung in Kommissionen und Gemeinderat konnte letztlich ein mehrheitsfähiges Konzept erarbeitet werden, dessen erste Etappe im Dezember 2023 umgesetzt wurde.